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Hypnose – was ist Hypnose?

Was ist "Hypnose"?

Das ist relativ einfach zu erklären: Hypnose ist der Zugang über das Bewusstsein in das Unterbewusstsein. Hierbei wird der sogenannte „kritische Faktor“ ausser Gefecht gesetzt, oder zumindest deutlich abgeschwächt.

Wir erklären Dir Schritt für Schritt die einzelnen Instanzen, also das „Bewusstsein“, das „Unterbewusstsein“ und das „Unbewusste“.

Man kann sich den Aufbau unserer Psyche in etwa als Zwiebel vorstellen, d.h. es gibt verschiedene Schichten. Die äusserste Schicht ist das „Bewusstsein“.

Bewusstsein

Sobald wir über etwas nachdenken, tun wir dies bewusst. Es ist nicht möglich unbewusst über etwas nachzudeneken. Wir wissen was wir tun und können dies beeinflussen und gezielt steuern. Das Bewusstsein lässt sich also nicht anzweifeln oder wegdiskutieren. Diese Erkenntnis fasste Descartes in dem berühmten Satz „Ich denke, also bin ich“ zusammen.

Ein bekanntes Erklärungsmodell ist die „Global Workspace Theory“, die das Bewusstsein als zentralen Arbeitsraum auffasst. Was dort geschieht ist für alle anderen, gröβtenteils unbewusste Prozesse im Gehirn zugänglich und verfügbar.

Das "Bewusstsein" kann primär in 4 Gebiete unterteilt werden:

  • Analyse
  • Rationell
  • Wille
  • Arbeitsgedächtnis

Unterbewusstsein

Die nächste innere Schicht ist das „Unterbewusstsein". Unser Unterbewusstsein ist die Summe aller Vorstellungen, Erinnerungen, Eindrücke, Motive, Einstellungen und Handlungsbereitschaften, die wir uns im Laufe der Zeit angeeignet haben, die jedoch zu diesem speziellen gegenwärtigen Zeitpunkt nicht aktiv sind. Alles was im Moment aktiv ist, ist uns bewusst.

Ein sehr gutes Beispiel, um die Beziehung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein zu veranschaulichen, ist das Autofahren.

Wenn Sie lernen Auto zu fahren, müssen Sie viele Dinge gleichzeitig tun. Am Anfang fällt uns das schwer. Wir müssen über jeden Handgriff bewusst tun, d.h. darüber aktiv nachdenken. Drehzahl, um in den nächsten Gang zu wechseln. Bremsweg, Kupplung treten, Blinker setzten, etc. über alles muss der Fahranfänger nachdenken. Mit der Zeit automatisieren sich allerdings diese Dinge und Sie brauchen überhaupt nicht mehr darüber nachzudenken, was Sie tun müssen. Sie wissen manchmal kaum, wie sie irgendwo angekommen sind. Sie singen Lieder im Radio mit, Unterhalten sich, telefonieren, denken darüber nach, was sie später kochen möchten, etc. Ihr Unterbewusstsein steuert nun viele Ihrer Handgriffe automatisch, während Sie sich auf andere Dinge konzentrieren können.

Unser Unterbewusstsein hat ausserdem die wichtige Funktion, die Dinge wahrzunehmen, die wir bewusst nicht alle aufnehmen können. Jede Sekunde unseres Tages werden unsere Sinne von Eindrücken aller Art bombardiert. Gerüche, visuelle und akkustische Reize, Kälte, Wärme, Berührungen, Stimmungen, etc. Wir nehmen nur einen winzigen Bruchteilwar und das ist auch gut so. Wir wären schnell überfordert und würden wahrscheinlich überreizt durchdrehen.

Allerdings spielen aber all die unterbewussten und temporär inaktiven Elemente unserer Psyche in unser tägliches Tun und Denken. Und genau da entstehen oft Probleme für uns. Traumatische oder zumindest einschneidende und prägende Erlebnisse unserer Kindheit rufen Emotionen in scheinbar völlig zusammenhangslosen Situationen hervor – oft Jahre später. Wir verstehen dann gar nicht, warum wir beispielsweise eine panische Angst vor etwas scheinbar Harmlosen haben, oder warum unsere Beziehungen nicht von Dauer sind, etc.

Das "Unterbewusstsein"beinhaltet 3 Hauptgebiete:

  • Gewohnheiten
  • Emotionen
  • Selbstschutz

Unbewusste

Die nächste und somit innerste Schicht ist das sogenannte „Unbewusste„. Hier spielen sich automatischen Körperfunktionen ab und das Immunsystem wird geregelt. Es sichert das reibungslose Funktionieren unseres Körpers, ohne darüber nachdenken zu müssen. Auf das „Unbewusste“ gehen wir hier nicht weiter ein.

Wir alle kennen den Ausspruch „das habe ich ganz unbewusst gemacht“. Dies ist so allerdings nicht ganz richtig, da wir korrekterweise vom „unterbewusst“ sprechen müssen. Denn im Unterbewussten ist unsere Programmierung wie z.B. Gewohnheiten, Emotionen, Glaubenssätze und Selbstschutzmechanismen gespeichert.

Das Bewusstsein handelt bekanntlich rational, wobei hiermit nicht gemeint sein darf, dass es sich nicht irrt oder nicht zu ungünstigen Ergebnissen kommen kann. Aber immerhin denken wir aktiv und bewusst nach, un kommen zu einem durchdachten Ergebnis.

Auch hier gibt es übrigens eine interessante Redewendung: „Ich habe mit dem Bauch entschieden und mit dem Kopf erklärt“. Man kann dies auch anders formulieren: „Ich habe mit dem Unterbewusstsein entschieden und meinen Entscheid mit dem Bewusstsein verifiziert und erklärt“. Das tönt zwar etwas umständlich und hölzern, verdeutlicht jedoch gut die Zusammenhänge.

Zusammenfassung

Hypnose ist der Zugang über das Bewusstsein in das Unterbewusstsein. Wieso verwenden wir nun aber Hypnose und schaffen uns nicht einfach so direkt Zugang zum Unterbewusstsein?

Das Unterbewusstsein ist faul und hasst Veränderungen. Wird etwas als grundlegend anders als das bisher gespeicherte Verhaltens- und/oder Denkmuster identifiziert, bedeutet eine Änderung Aufwand. Und Aufwand ist mühsam. Also wird vieles vom Unterbewusstsein abgewehrt. Diesen Abwehrmechanismus nennen wir „Kritischer Faktor“.

Der „Kritische Faktor“ wird hier genauer beschrieben.

Durch den Einsatz von Hypnose schaffen wir also den Zugang zum Unterbewusstsein unter Umgehung oder Ausschaltung des „Kritischen Faktors“. Und wenn wir dort angekommen sind, dann kann der Kunde mit Hilfe des Therapeuten auch gezielt eine neue/andere Programmierung vornehmen.

Sie fragen sich vielleicht, wieso im vorherigen Satz „Kunde“ und nicht „Hypnosetherapeut“ steht. Der Hypnosetherapeut kann Ihr Unterbewusstsein nicht programmieren., sondern nur Sie selbst. Der Hypnosetherapeut gibt sogenannte Suggestionen. Wenn der Kunde diese Suggestionen annimmt, dann verändert der Kunde somit seine eigene Programmierung. Der Hypnosetherapeut ist somit lediglich der Helfer. Nun macht die Aussage „Hilfe zur Selbsthilfe“ auch noch viel mehr Sinn. Der Hypnosetherapeut hilft dem Kunden, sich selbst zu helfen.

Wie gut bist Du hypnotisierbar?

Viele Menschen fragen sich immer wieder: "Bin ich hypnotisierbar oder nicht?"

Die Antwort ist ganz einfach: Ja! Auch Du bist hypnotisierbar. Die Frage ist empfänglich bist Du für hypnotische Suggestionen?

Hypnose ist ein ganz natürlicher Zustand. Viele Menschen haben jedoch vergessen, wie sie Hypnose für sich selbst und für andere zum Vorteil einsetzen können. Ich helfe Menschen sich selbst und anderen zu helfen.

"Kritischer Faktor" - was ist das?

Der kritische Faktor ist eine wichtige Instanz des Bewusstseins. Er vergleicht alle neuen Informationen die in unserem Unterbewusstsein aufgenommen werden sollen, mit den alten Meinungen, Urteilen, Wahrnehmungen und Glaubenssätzen. Daher wird er oft auch als Türsteher oder Pförtner bezeichnet. Dieser Türsteher lässt nur jene Informationen in unser Unterbewusstsein, die er als nützlich erkennt.

Im Idealfall ist dieser Mechanismus sinnvoll, um unser Gehirn nicht mit unnötigen oder sogar kontraproduktiven Informationen zu überfüllen. Leider entstehen dennoch über kurz oder lang Gewohnheiten oder werden Glaubenssätze angenommen, die sich als falsch oder schädlich herausstellen und die wir gerne ändern möchten. Oft ist dies allerdings nur schwer möglich und die ungewünschte Programmierung ist hartnäckig. Ein gutes Beispiel hierfür ist in Sachen Verhalten das Rauchen. In Sachen Gefühl kann dies zum Beispiel ein niedriges Selbstwertgefühl sein. Will man diese Verhaltens- oder Gedankenmuster aufbrechen, kann der Kritische Faktor sehr hinderlich sein.

Mittels Hypnose kann man diesen kritischen Filter abschwächen. Dadurch ist es viel leichter ungünstige Programmierungen anzugehen, diese zu verändern und im Anschluss nützliche und positive Verhaltensmuster aufzubauen.

Wie gesagt ist das Rauchen ein gutes Beispiel:

Das Unterbewusstsein reagiert ungefähr so, auf den Versuch, das Rauchen aufzugeben:

„Momentmal! Er raucht schon so lange und braucht die Zigaretten für mehr Sicherheit in schwierigen Situationen! Außerdem habe ich so viele Jahre in die Programmierung dieser Angewohnheit investiert, dass die Veränderung zu viel Arbeit macht. Ich habe keine Lust, bin zu faul und weise sie deshalb zurück.“

Und der kritische Faktor schmettert dementsprechend jegliche Suggestionen in Sachen Rauchen aufgeben ab, da diese nicht in existierende Überzeugungen und Glaubenssätzen passen.

Du hast in der Schule immer wieder gehört du bist ein Faulpelz? Dann ist es gut möglich, dass du das irgendwann selbst von dir denkst. Auch wenn du noch so viel Arbeitest, wirst du nie das Gefühl erleben, es ist genug.

Jeder kennt sicher eigene Beispiele. Es ist also schwer neue Überzeugungen und Verhaltensweisen (ich sollte aufhören zu rauchen, ich soll abnehmen, mehr Obst essen, keine Alkohol trinken, ….), sowie neue Glaubenssätze (ich bin einzigartig, ich bin glücklich, ich hab es verdient geliebt zu werden, ich bin erfolgreich, ich nehme das Leben etwas lockerer,…..) anzunehmen. Tief verwurzelte Gewohnheiten und Glaubenssätze können mit dem Willen alleine oft nicht oder nur sehr schwer geändert werden.

Egal, was Du nun gerne ändern möchtest (Angst vor Spinnen, Höhe, etc., aggressives Verhalten, niedriges Selbstwertgefühl, schlechte Ess- und Trinkgewohnheiten, Rauchen, uvm.), solange du den tieferen Grund nicht kennst, wird es zwar möglich sein, dein Verhalten durch üben – üben – üben zu verändern, aber es wird natürlich viel, viel länger dauern und der Konflikt wird vielleicht nie ganz gelöst sein. Daher haben wir uns für den direkten Weg entschieden.

Nämlich das Lösen der Ursache!

Es geht uns nicht darum, etwas bewusst umzulernen – das hast du sicherlich auch schon häufig selbst versucht. Vielmehr geht es uns darum, den Grund deines ungewünschten Verhaltens oder auch Symptom zu erkennen, sichtbar zu machen, zu verstehen und zu lösen.

Mit Hypnose ist das unglaublich gut möglich. Der kritische Faktor deines Bewusstseins wird umgangen. Wir machen ihn schläfrig, langweilen oder verwirren ihn. Dadurch wird es dir möglich, auf scheinbar längst vergessene Erinnerungen zuzugreifen. Die unterbewussten Konflikte werden gefunden, bearbeitet, gelöst und dann erst werden neue, positiv wirksame Suggestionen in das Unterbewussten programmiert.

Begriffserklärung

Unter dem Begriff "Kritischer Faktor" wird die Schwelle zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein bezeichnet. Sie können sich den kritischen Faktor auch als Türsteher vor einer Disco vorstellen. Sie haben sicherlich auch schon den Begriff "Du kommst hier nicht rein" gehört. Genau das sagt der kritische Faktor allfällig neuer Programmierversuche des Unterbewusstseins, da der kritische Faktor das faule Unterbewusstsein vor Veränderungen zu schützen versucht. Wir haben jedoch auch schon im Thema "Hypnose" gelesen, dass wenn wir das Problem des Kunden nachhaltig lösen wollen, dies nur über die Neuprogrammierung des Unterbewusstseins möglich ist. Also müssen wir einen Weg finden, um den kritischen Faktor zu umgehen oder anders gesagt, wir müssen den Türsteher umgehen. Dazu nutzen wir die Hypnose. Mit der Hypnose und der damit verbundenen Suggestionen im Rahmen der Hypnose-Therapie wird das Unterbewusstsein umprogrammiert.

Die Umgehung des kritischen Faktors

Der kritische Faktor und somit der Erfolg der Hypnose ist primär vom Kunden selbst abhängig. Nur wenn der Kunde die richtige mentale Einstellung hat, wird die Hypnose-Therapie funktionieren. Dies bedeutet konkret, dass der Kunde die vom Hypnosetherapeuten vorgegebene Suggestion mögen muss und überzeugt ist, dass diese beim Kunden funktioniert. Der geringste Zweifel bringt das Vorhaben und somit das Therapie-Ergebnis in Schwierigkeiten. Auch hier sei nochmals deutlich zu machen, dass wir hier nicht "üben" und auch nicht "ausprobieren". Weder der Kunde noch der Hypnose-Therapeut. Denn "versuchen" und "probieren" sind immer mit der Möglichkeit des Scheiterns verbunden. Dies ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil des Vorgesprächs. Der Kunde muss 100% überzeugt sein (vor und vor allem während der Hypnose-Therapie), dass das was er macht richtig ist und dem Kunden gut tun wird. Dies ist bereits schon die erste Suggestion, welche der Kunde sich selbst gibt. Selbstverständlich wird schon während dem Vorgespräch darauf hin gearbeitet um die Möglichkeiten eines nachhaltigen Erfolgs zu schaffen.

Wie können wir Ihnen helfen? Hier finden Sie die Anwendungsgebiete der Hypnose und Hypnosetherapie.

Die Ursache und die Lösung liegen immer im Unterbewusstsein. 

Wir möchten hier auch ein paar Mythen auflösen:

  • Schlafe ich in der Hypnose? Nein. Auch wenn der Begriff Hypnose mit „Schlaf“ in Verbindung gebracht wird. Es handelt sich lediglich um einen Zustand tiefer Entspannung. Der Hypnostisierte ist wach und kann Entscheidungen treffen.
  • Aber es wird häufig der Befehl „Schlaf“ bei der Hypnose verwendet. Korrekt. Wieso? Ganz einfach: Wir alle können uns klar vorstellen, was „schlaf“ bedeutet. Auf das Minimum reduziert bedeutet dies, dass der Körper entspannt und die Augen geschlossen sind. Das Wort wird also benutzt, um beim Kunden eine Assoziation herzustellen. Es ist eine Hilfe zur Visualisierung, nicht ein echtes Kommando zum tatsächlichen Schlafen.
  • Ich habe schon gehört, dass jemand nicht mehr aus der Hypnose erwacht ist. Wirklich? Nochmals zur Erinnerung: Man kann nur aus dem Schlaf nicht aufwachen, bei der Hypnose schläft man jedoch nicht. Es ist also völlig unmöglich: Wer nicht schläft, der muss ja gar nicht aufwachen.
  • Werde ich willenlos? Nein. Wenn Du etwas nicht machen willst, dann musst Du das auch nicht tun. Der Hypnosetherapeut arbeitet mit Suggestionen. Wenn Dir eine Suggestion nicht gefällt, dann nimmst Du die Suggestion nicht an.
  • Kann ich jederzeit aus der Hypnose kommen? Ja. Du hast immer die volle Kontrolle über Dich selbst.
  • Erzähle ich dann meine „dunkelsten“ Geheimnisse? Wenn Du Deine Geheimnisse nicht erzählen willst, dann kannst Du diese gerne für Dich behalten. Allerdings sollte das Verhältnis zwischen Hypnosetherapeut und Kunden so gut und vertrauensvoll sein, dass der Kunde über alles sprechen kann. Denn gerade die Dinge, die wir in unsere tiefsten Regionen des Unterbewusstseins verdrängt haben, sind normalerweise die Ursachen für unsere Probleme. Als Hypnosetherapeut will ich Dir helfen, Du solltest Dich also so weit wie möglich öffnen.
  • Ist Hypnose gefährlich? Nein. Hypnose ist nicht gefährlich. Was soll an der Hypnose gefährlich sein? Es gibt immer wieder Menschen welche Angst haben, dass sie nicht mehr sich selbst sind. Das ist völlig falsch. Sie haben jederzeit die Kontrolle über sich selbst.

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Zusammenfassung
Hypnose – was ist Hypnose?
Artikelbezeichnung
Hypnose – was ist Hypnose?
Beschreibung
Was ist eigentlich "Hypnose"? Der Begriff wird einfach erklärt und aufgezeigt, wie und wo Hypnose hilft und angewendet werden kann.
Autor
Alain Gayret
Veröffentlich von
NOMAX Academy
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